Sieht aus wie Billiger Jakob - und dahinter ist was?

Scam des Monats - oder - wie mit Adressen Geld gemacht, aber nichts gespart wird

Wir wissen nicht, ob Sie schon über eine dieser reißerischen Internet-Anzeigen oder ganze Seiten dieser Art gestoßen sind, wie sie hier besprochen werden sollen. Besser ist, Sie hören jetzt zum ersten Mal davon. Dann bleibt Ihnen nämlich eine Abzocke mehr im Leben erspart. Und das ist doch eine feine Sache. Aber um was dreht es sich nun eigentlich? Lesen Sie weiter. Es wird recht unterhaltsam.

Sieht aus wie Billiger Jakob - und dahinter ist was?

Zuerst einmal wird natürlich um Aufmerksamkeit geheischt. Das geht am besten durch das Verkünden schier unglaublicher oder "unfassbarer Preisstürze bei Haustüren"; es wird in Aussicht gestellt "fast gar nichts" zu zahlen, da die "Haustüren Preise auf Rekordtiefe" seien. Selbstverständlich bekommen Sie versichert, es sei "kein Scherz", wie "günstig Haustüren wirklich" seien. Da kann der interessierte Sparfuchs nicht dran vorbei, ohne die Ohren zu spitzen. Haben wir auch getan, weil uns das interessieren sollte, was da an "Rekordtiefe" los ist, ohne dass wir als Berufsinsider etwas von dem angeblichen Trend mitbekommen hätten... Auch das ist Kundendienst; Angebote angeblicher Konkurrenten auf ihre Seriosität abzuklopfen und dort auf hohle Kammern zu stoßen... Bevor am Ende Sie dem Fakeangebot aufsitzen und die Rechnung am Ende höher ausfällt statt niedriger. Aber jetzt haben wir Sie genug auf die Folter gespannt und decken das Rätsel auf. Kommt da wirklich eine Ersparnis zustande?

Clickbait und Auftragsvermittlung an einem Strang

Wer nun glaubt, er landet per Klick bei einem gnadenlos billigen Haustürverkäufer, der hat sich schon geschnitten. Die nackte Wahrheit ist, der interessierte Sparfuchs ist von einem Adressenhändler geködert worden. Der nicht nur Haustürhändler mit Adressen möglicher Kunden beliefert, sondern diese auch an alle möglichen anderen Verkäufer von Dingen wie Küchenmöbel, Solaranlagen oder Heizungen verhökert. Wenn die Beteiligten nun Pech haben, bekommt der an künftigen Heizungsmodernisierern interessierte Heizungsbauer Adressen von Haustürinteressierten oder der Haustürhändler diejenigen von Solaranlagen-Freaks. Sie sehen, es geht da schon drunter und drüber. Verkauft wird hier noch gar nichts an eigentlichen Produkten, nur die Adressen wandern unkontrolliert weiter. Datenschutz? Nie gehört.

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Diese Adressen sind Geld wert, bis zu einem dreistelligen Betrag. Man weiß schließlich schon, dass dahinter jemand sitzt, der gerade solvent und zu einer Investition bereit ist. Die Aufkäufer dieser lukrativen Kundenadressen schauen aber unter Umständen ebenfalls in die Röhre, da eine Adresse nicht einfach einmal, sondern gleich mehrfach verkauft wird. Dabei ist doch höchstens ein Vertrag abzustauben - und die anderen Adressenkäufer gehen leer aus. Und wenn man am Ende annehmen möchte, dass dann tatsächlich eine Haustür über diese Adressenakquisition verkauft wurde, wird der eigentliche Türverkäufer diese Auslagen natürlich auf den Preis draufschlagen, um keinen Verlust zu machen. Denn er musste ja den Adressenhändler mit bezahlen.

Schwarze Schafe können einem viel erzählen...

Es ist somit unmöglich, auf diese Art zu einer "günstigen" Haustür zu kommen, sehr wahrscheinlich aber zu einer überteuerten. Nach unseren Recherchen kann dieser Mehrpreis schon mal 850 Euro ausmachen, gegenüber unserem Preis im Shop von 1001-Tuer.de. Da hilft es den anderen Onlineshops auch nicht, mit Aussagen wie 30 % Rabatt und vielleicht noch 10 % Aktionsangebot oben drauf Sparerreflexe abzurufen, wenn die nackten Zahlen am Ende doch das Gegenteil einer Ersparnis verkünden. Da hilft es der Seite des Adressverkäufers auch nicht, munter flukturierende Erfolgszahlen "bereits vermittelter" Türen zu verkünden. Ja, tatsächlich sind die Zahlen fiktiv. Dazu muss man nur wiederholt, am besten von einem anderen PC aus, mal die Seite aufrufen, um dann ungläubig auf eine von der ersten Zahl stark abweichenden Angabe zu stoßen. Solche Zahlen sollen beeindrucken und eine Verlässlichkeit vortäuschen.

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Aber es gibt ja auch noch die weißen Schäfchen...

Nepper, Schlepper und Bauernfänger hat es zu jeder Zeit gegeben. Aber im Zeitalter des Onlinehandels sind ihnen Flügel gewachsen. Nie war es leichter, Kunden etwas vorzumachen und sie auszunehmen. Nun sind Sie gewarnt. Aber es gibt ja noch die wirklich seriösen Onlinehändler, die zusammen mit den geprellten Kunden durch unredliche Köderangebote nicht nur geschädigt werden, sondern auch mit dem Ruf der ganzen Branche mithaften. Wir fordern schlicht und ergreifend dazu auf, Preise zu vergleichen, egal ob beim ortsansässigen Handwerker oder bei uns auf 1001-Tuer.de. Für den leichten Preisvergleich können Sie dort Ihr Angebot innerhalb von zwei Stunden auf dem Tisch liegen haben. Und haben Sie Fragen, kann bis 21 Uhr werktags eine Beratung stattfinden. Die Adresse unterdessen bleibt bei uns. Sicher. Wir verdienen schließlich unsere Brötchen mit Haustürenverkauf und nicht Adressenverhökern...

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