Kundentür im Altbau
Als erstes fällt dem Betrachter an dieser Kundentür der Holzdekorrahmen auf. Rahmen deshalb, weil er einen recht großen Glasausschnitt umrahmt, obwohl der Begriff ‚Applikation‘ es besser träfe. Die flächige Applikation deckt zunächst mal das ganze Türblatt ab, das links vom Griff und dem darunter liegenden Feld liegt, und erstreckt sich wie dieses über die gesamte Höhe. Neben und unter dem Holzdekor Eiche Golden HD-107 besteht für die Aluminiumhaustür die Grundfarbe Eisenglimmer DB 703, die man auch als Anthrazitgrau ansprechen könnte. Von außen betrachtet schließt sich rechts neben der rechts nach innen aufgehenden Tür ein kombiniertes Glas- und Funktionsseitenteil an. Kombiniert deshalb, weil neben zwei Glasausschnitten oben und unten mittig ein Feld eingefügt wurde, angelehnt an die Höhe des Schließzylinders als Mittellinie, welches Klingeln und Namensschilder für vier Parteien und eine Wechselsprechanlage birgt. Was nun die Glasflächen angeht, so greifen diese den Teil der Motivzeichnung des benachbarten Glasausschnittes im Türblatt auf, der sich mit waagrechten Linien beschäftigt, also nur eines Teils der Ornamentik, wovon dieses Exemplar reichlich ausgestattet wurde. So läuft oben ein breites Band flankiert von zwei schmalen Linien durch, während es unten eine nur wenig breitere Mittellinie ist, ebenfalls flankiert von zwei schmaleren Linien darüber und darunter. Die Veranlassung, auf welcher Höhe die beiden Motive durchqueren, geht klar von den Erfordernissen des Glasdesigns in der Tür aus, nicht umgekehrt.
Ein wahrhaftig kompliziertes Glasdesign in der Tür
Das ist dann auch das Stichwort, sich dem komplexen Geschehen im Design des Türglasausschnitts zuzuwenden. Für den Anfang: welche Größe hat die dreifache Isoglasfläche überhaupt? In der Höhe macht sie etwa 73 Prozent der Türhöhe aus, in der Breite sind es um die 35 Prozent. Rein optisch bleiben vom umgebenden Holzdekor seitlich schmalere Streifen stehen als darüber und darunter. Im Glasdekor in Gestalt der mittleren von drei Scheiben, auf die eine Motivfolie aufgebracht wurde, findet sich nun ein verglichen mit andere Türenherstellern ziemlich umfangreiches Zusammenspiel aus waagrechten Linien, die bereits in den Seitenteilen vorgestellt wurden und auf gleicher Höhe hier in der Tür durchlaufen, sowie senkrechten Linien, auf die jetzt noch eingegangen werden soll. Davon gibt es vier schmale Linien in der Stärke, wie sie als flankierende Querinien auch waagrecht zu sehen sind. Diese vier sind aufgeteilt in eine Dreiergruppe am linken Rand und eine einzelne am rechten Rand. Die drei Linien links erhielten in ihre Mitte als Überlagerung eine Art segmentierten, sehr schmalen, auf seinen Schmalseiten stehenden Quader, der die mittlere der drei Linien fast auf gesamter Länge überdeckt. Dort, wo die senkrechten Linien den breiten waagrechten Balken im oberen Drittel queren, wechseln sie ihre Farbe ins Gegenteil, werden also von schwarzen zu weißen Strichen, der dunkle breite Strich läuft aber unverändert durch.
Anbauteile
Als Griff erhielt die Inotherm Aluminiumhaustür einen 95 cm Rundstab-Edelstahlstoßgriff mit zwei Montagestegen gegen Anfang und zu Ende seiner Länge. Er hört auf die Modellbezeichnung ZAE 63 A und ist ausgeführt in mattem Edelstahl. Das Türschloss wurde gesichert durch eine ZRE 45 Rundrosette in gleichem Material. Ein schmaler Trittschutz, in der Industrie Wetterschenkel genannt, bewahrt die Türunterkante gegen so manche schädlichen Einflüsse des Alltags. In Edelstahl wird er unter der Modellnummer E-200 geführt. Was man nicht sieht, ist die 5-fache Verriegelung mit Rundbolzen und Haken, was die Tür als besonders stark gesichert gelten lässt, im Vergleich zu standardmäßigen 3-fach Verriegelungen. Vielleicht hätte man noch die Briefeinwürfe im Mittleren Funktionsfeld des Seitenteils eingebaut, wenn sie nicht schon in der Außenwand des Hauses vorhanden gewesen wären.