Kundentür-Report: Inotherm AK 310
Ein echter Hingucker in der Nachbarschaft dürfte diese Veränderung am Haus eines Kunden geworden sein, handelt es sich doch beim Design der Inotherm AK 310 um einen mutigen Entwurf, der nicht so häufig den Weg in die Fassaden des wirklichen Lebens findet und mehr in Katalogen bewundert zu werden pflegt. Die Aluminiumhaustür AK 310 ist nämlich richtig modern, mit der Zeichnung einer übergroßen, auf der Spitze stehenden Linse als Glaseinsatz. Diese lässt vom Türflügel etwa 27 cm oben und unten bis zu den Kanten übrig und nimmt den ganzen Zwischenbereich ein. An der breitesten Stelle darf die Linse etwa 40 % der Breite einnehmen - sie befindet sich auch zum Schloss hin eingerückt und nicht mit der Türmitte als ihrer senkrechten Mittelachse. Ein bisschen breiter wird sie, da sie auf der einen Kante von einer Edelstahlapplikation als Randschmuck begleitet wird. Diese Verkleidung endet spitz an der Begrenzungslinie, die vom gegenläufigen Bogen bestimmt wird und über die Aluoberfläche der Tür weiterlaufen darf als eine Nut. Nuten finden sich auch von dieser Linsendefinitionslinie bis zur Türaufhängungsseite, nämlich als fünf waagerechte parallele Linien in gleichmäßigem Abstand zueinander. Man wird sie aber erst beim Herantreten an die Tür bemerken. Reliefnuten finden sich übrigens auch auf der Türinnenseite.
Da wurde mit Zirkel und Lineal nicht gespart
Die Edelstahlrandverkleidung, ein über die Linse gespannter waagerechter Stangengriff und eine der kompliziertesten Motivzeichnungen, die es bei Inotherm im Glas zu erwerben gibt, ziehen nämlich die Blicke auf sich. Wer beschäftigt sich da noch mit Nuten im Randbild? - Ja, an Zierelementen hat diese Inotherm Aluminiumhaustür wahrhaftig genug abgekriegt. Wollen wir das genauer zerpflücken? Der Stangengriff von 55 cm Länge stellt nicht nur die Mittellinie und die Höhe des Glaseinsatzes dar, wo sie am breitesten ist, er gruppiert auch die Motivzeichnung im Glas darunter um sich wie ein Flugzeugträger seine Begleitzerstörer. Darüber und darunter findet sich im Glas eine Fusingglas Applikation wie als Eskorte zum Griff ZAE 1152, man könnte diese beiden quaderförmigen Gebilde auch für Alu- oder Stahlkörper halten. Die eigentliche Motivzeichnung bildet zwei Begleitkurven zum Edelstahlrand außen und schmückt die Umgebung des Griffes mit parallelen Linien und einem kleinen Kreis, dessen Mittelpunkt außerhalb der Linse auf Schlossseite liegen würde. Insgesamt bekommt man mehr zum Anschauen geboten, als sich bei der Türbedienung an Zeit für die Würdigung bietet.
Vorher Nachher
Was sich als technische Besonderheiten weniger dem Auge darbietet
Das Anthrazitgrau RAL 7016 auf der Außenseite bringt metallische Auffälligkeiten wie den Griff und die einseitige Randverkleidung der Linse stark zur Geltung. Innen findet sich wie so oft RAL 9016 Verkehrsweiß als Türfarbe - hier wird mit einem Klinkendrücker aufgemacht. Die flügelüberdeckende Bauweise sitzt auf den stärkeren AT 100 Schüco Profilen, die der Haustür zu einer Bautiefe von insgesamt 105 mm verhelfen. Während sie auf verstellbaren dreiteiligen Rolltürbändern aufgehängt ist, wird sie effektiv durch eine fünffache Verriegelung mit Rundbolzen und Haken in Edelstahl, BT 5 M genannt, abgesperrt. Das geht über den dreifachen Verriegelungsstandard von Inotherm hinaus. Das Schloss bsitzt eine Not- und Gefahrenfunktion, der E-Öffner mit Tagesfalle wird in Kooperation mit einer Wechselsprech- und Türöffnungsanlage den Einlass auf Knopfdruck freigeben können. Außen sieht man unter dem einen Ende des Stangengriffs die stählerne Einfassung des Schlüssellochs, welche als Sicherheits-Rundrosette angesprochen wird und Schutz vor Aufbohren verspricht. Der Wärmedurchgangseffizient für diese Aluminiumhaustür mit dreischeibigem Glasaufbau ist wie gewohnt mit 0,5 W/m2K mehr als ansehnlich.