Tür des Monats März 2018

In diesem Hauseingang wurde es wieder einmal Zeit für eines dieser dunkelbraun eloxierten Aluminium-(Plexi)Strukturglas-Monster aus den Siebzigern oder frühen Achtzigern, seine Sachen zu packen und abzureisen. Typisch neben der depressiven Metallic-Tönung der Profile war die Verwendung von Strukturglas, häufig genug eben Plexiglas, womöglich mit Drahtgeflecht darinnen, aber auch ohne dieses mit unzusammenhängenden Effekten in Seitenteil, Oberlicht und Türglas höchst unansehnlich anzuschauen. Dazu der obligatorische gewinkelte, etwa quadratische Metallblock als abgegriffener Außengriff. Vorbei, vergessen, ausgetauscht.

Alufläche statt flächigem Strukturglas

Die neue Inotherm AGE 1524, die hier das Erbe antrat, hatte zunächst mit ihrem Oberlicht und Seitenteil ziemlich genau der Aufteilung zu folgen, die die alte Tür aufwies: Tür, breites Seitenteil rechts, Oberlicht. Nur besitzt das neue Seitenteil keinen Briefkasten und keine integrierte Klingelanlage mehr im breiten metallenen Quersteg zwischen zwei Gläsern. In ‚Grau Sprenkel‘ (Farbe 70 794) wirkt die neue Inotherm Aluminiumhaustür doch freundlicher als das alte eloxierte Metallic-Dunkelbraun ihrer Vorgängerin. Die Verglasung außerhalb der Türfüllung feierte den Abschied von verrunzeltem Strukturglas und setzte ganz auf weißes Satinato auf der mittleren Scheibe des dreifachen Aufbaus. Die Tür selbst ist nicht mehr eine Ganzglashaustür, sondern mehrheitlich ein Aluminiumgebilde, deren Glasanteil auf sechs Sehschlitze übereinander auf der Aufhängungsseite reduziert wurde. „Sehschlitze“ ist natürlich nicht ganz richtig, da man wegen des Satinatos darinnen nicht hindurchsehen kann. Sie laufen parallel und waagerecht auf den 1500 mm Rundstangengriff ZAE 66 A zu, halten aber etwas weiter als über der vertikalen Mittelachse in respektablem Abstand zum Griff an. Eine feine Nut macht die Haltelinie für die Glaseinsätze aus und läuft auch bis an die Kanten durch. In jeden Zwischenraum zwischen den Schlitzen passt etwa das Dreifache der kurzen Seite eines dieser schmalen Glasfelder. Auffallend auch, dass sie auf dem anderen Ende, der Auffhängungsseite, nicht abschließen, um der Türoberfläche Platz zu machen. Das übernehmen Edelstahlpanels von der Stärke der Glasfelder, welche die restliche Strecke bis zur Kante übernehmen, also sechs an der Zahl. Das Längenverhältnis ist etwa ein Drittel zu zwei Drittel von Applikation zu Glaseinsatz. Wenig überraschend endet die Höhe des Stoßgriffes dort, wo die sechs Glasschlitze ansetzen.

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Versteckte und sichtbare Stahlattribute

Für den Schutz des umliegenden Alus bestellte sich der glückliche Besitzer einen eckigen Kratzschutz für den Schließzylinder und seine Rundrosette hinzu. Das Schließsystem ist eine fünffache Verriegelung mit Rundbolzen und Haken, ihr internes Kürzel lautet BT 5 M. Die ganze Konstruktion sitzt auf AT 100 Schüco Royal Profilen, wie es so vielen Haustürenherstellern bewährterweise den inneren Halt geben darf. Dadurch wird die Bautiefe definiert auf 105 mm. Der Wetterschenkel E-500 ganz unten hebt sich nicht sehr vom grauen Hintergrund ab und wirkt wie die Fortsetzung einer der kurzen Edelstahlapplikationen neben den Glasfensterchen, wenn auch etwas höher dimensioniert.

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