Kundentür-Report: Inotherm AGE 1578 – alles bleibt weiß, aber der Sprung geht ins nächste Jahrtausend
In der Farbe ist sich der Besteller dieser Inotherm AGE 1578 treu geblieben, denn die Neuerwerbung ist so (verkehrs)weiß eingetroffen, wie die alte Haustür das Anwesen verlassen hatte. Sonst haben die beiden Haustürtypen aber wenig gemeinsam, stilistisch gesehen. Mit ihren Zierapplikationen verrät sich die alte Tür auf den ersten Blick als historisierender Eingang, mit vier Nachbildungen von Türkassetten, wovon die obersten beiden als Glaseinsätze gestaltet waren. Der Kreuzungspunkt der Sprossen wurde zum Oval erweitert, was jedes Kassettenfeld und damit die Applikationseinfassungen zur Türmitte eine Ecke abrunden ließ. Selbst der Griff war weiß und ein bescheiden dimensionierter Halbkreis zum Umfassen. Unschön wirkte das Fehlen einer Flügelüberdeckung, die umlaufende Spalte war ziemlich deutlich zu sehen, dazu noch eine zweite zwischen Türflügelrahmen und Einsatz. Nichts mehr davon auf der Inotherm AGE 1578, die dagegen so flächig wie stimmig daherkommt.
Klare Kante, große Flächen
Statt der Kleinteiligkeit auf der alten Tür sehen wir zunächst auf der AGE 1578 zwei dominierende Felder, links eine weiße Türoberfläche unterteilt durch bündig eingefügte Edelstahlapplikationen, im rechten Drittel eine Glasfront, die sich fugenlos daran angliedert. Einfach eine Glasfront? Aber nein, sie enthält auch ihre Geheimnisse. Zunächst aber willen wir anmerken, dass ein horizontal darüber gespannter Stoßgriff diese beiden Bereiche wie eine Stahlklammer zusammenzuhalten scheint. Der weiße Bereich des Türblattes erfreut sich der Strukturierung per Linien, die bündig mit der Oberfläche eingelassen sind und waagerecht durch die Fläche laufen, die mittlere Linie davon liegt genau unter dem Stahl des Griffes. Auf der Innenseite der Tür gibt es ebenfalls diese drei Linien, jedoch ohne eingefügte Edelstahlleisten, von daher sind es dort nur Reliefnuten. Der Außengriff derweilen hat es voll in sich, er hört sogar auf WiFi. Wie das? Inotherm hat in den 55 cm langen ZAE 142 einen Fingerscan eingebaut, der seine Autorisierung drahtlos übermittelt.
Eine Hochglanzaußenseite, die tief, aber nicht zu tief, blicken lässt
Hinter der schwarz unterlegten Glasfront auf der Schlossseite geht es währenddessen auch hoch her. Es handelt sich ja nicht einfach nur um eine Frontglasplatte: sie hat unter sich ein Dekor namens Makasar Schwarz (DS 1857S) zu präsentieren, worauf feine graue Linien in senkrechter Ausrichtung durch das Schwarz aufstreben. Dieses Dekor wiederum erhielt eine rechteckige Aussparung in Form eines stehenden Quaders, wodurch der Blick dahinter gestattet sein soll – oder eher, wodurch das Licht fallen darf. Denn Blicke werden ja durch das Motiv auf der zweiten Scheibe hinter dem Makasar Schwarz aufgehalten. Gleichzeitig wird hierauf das Dekor einer Mittellinie mit vier eingefügten Swarovski Kristallen übereinander präsentiert, etwa auf Höhe der obersten Edelstahlapplikation auf der Außenfront. Blickfang auf Augenhöhe, sozusagen.
Ein Elektriker wurde gebraucht für Niederspannungselektrik
Vergessen wollen wir nicht das Türschloss, das trotz Fingerscan durch die Frontglasplatte lugt, um stattdessen oder als Rückversicherung benutzt werden zu können. Ein Wetterschenkel wurde nicht verbaut. Im Innern der auf Schüco AT 70 Profilen aufgebauten Haustür werkeln fünffache Bolzen-Schwenkriegel mit elektromechanischem Antrieb, was eine Elektroinstallation an der Tür für den Anschluss voraussetzt, und geschwenkt wird der Flügel auf verstellbaren dreiteiligen Rolltürbändern in Weiß. Rundrosette und Profilzylinder zeigen beide mit dem Vorwort „Sicherheits-“, dass sie darauf ausgelegt sind, etwas auszuhalten. Diese Inotherm Aluminiumhaustür entstammt der Sonderserie Exclusiv 2018/2019 und sie sieht so aus, als würde sie Jahrzehnte davon künden können.